Eine Freundschaftsgeschichte in Form einer Schulbuchlektüre.
Rezension
Die 8-jährige Meret ist Waise und lebt bei ihrer Großtante in einer naturnahen und feingeistigen Idylle. Die Großtante regt Meret dazu an, sich eine Freundin zu suchen. Das Suchprofil: Eine Weltkennerin! - (Was auch immer das sein mag…)
Vorhersehbarerweise wird nach einigem Hin und Her (und nach ausgiebiger Bedienung von Geschlechterklischees) die Außenseiterin der Klasse zur Freundin auserkoren, die "zufällig" Halbwaise ist.
Dieses Buch überfordert seine Zielgruppe (ab 7 Jahren) durch eine wenig kindgerechte Art der Themenbehandlung, die an vielen Stellen altklug wirkt. Gleich zu Beginn der Geschichte werden die jungen Leser z.B. mit einem toten Hirschen, einem ertrunkenes Vogelbaby und der Aussage "Sowas müssen sich Kinder ansehen." konfrontiert. Zudem werden zahlreiche Klischees bedient (Jungen sind nur an Fußball interessiert; ein Kind, dessen Eltern eine Pizzaria betreiben, stinkt nach Knoblauch).
Für die meisten Kinder wird diese Geschichte wenig Anknüpfungspunkte bieten.
Rezensent: Lena Danneberg
Personen: Fietzek, Petra Ludin, Marine
Fietzek, Petra:
Das Lachen wohnt im Bauch / Petra Fietzek. Ill. von Marine Ludin. - Leipzig : Klett Kinderbuch, 2016. - 62 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-95470-148-3
Erzählungen (6-8 Jahre) - Signatur: Ju 1 - Bücher