Eine Erwachsenwerden-Geschichte dreier 14-jähriger Freundinnen in der Tschechoslowakei, zwischen Mai Æ89 und Jahresende.
Rezension
Mai 1989: MiÜa, Rita und Slavka sind 14-jährige Freundinnen und leben im gleichen Haus im tschechoslowakischen Äilina. Aus MiÜas Blick wird erzählt: Über die Eltern, deren Berufe, Konflikte, Einstellungen zum System, zur Mangelwirtschaft, zu fehlenden Politik-Infos. Über Slavka, die bis zu einem Unfall für ihre Sportkarriere lebt. Über die rätselhafte Rita, die sich stets für irgendetwas begeistert und seien es Krankheiten aus West-Paketen. Denn MiÜas Vater bringt Souvenirs von beruflichen West-Reisen mit. Auch Slavkas Vater, ein Sportler, der nach Schweden floh, schickt Pakete. Eine Satellitenschüssel wird zum Weltpolitik-Tor. Aber auch vor Ort brodelts. MiÜa sieht, wie nun neues Denken, Überlegungen, Ängste ihr Umfeld und sie selbst beeinflussen. Gehirnwäsche durch Sozialisten hier und Konsumglaube dort, wird diskutiert. Alles verändernde Ereignisse folgen: die Flucht von MiÜas Bruder (18) mit Rita in den Westen, Slavkas Lehrer-Affäre und ein neuer Job von MiÜas Vater in Österreich.
All das genau geschildert, aber in einem Stil, der hervorragend leicht, locker und rasant wirkt. Gern empfohlen für weibliche Leser ab 15 Jahre, auch Schulbüchereien.Rezensent: Delia Ehrenheim-Schmidt
Personen: Gregor, Susanne
Gregor, Susanne:
Das letzte rote Jahr : Roman / Susanne Gregor. - Frankfurt am Main : Frankfurter Verl. - Anst., 2019. - 222 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-627-00263-3 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Gre - Buch