Amüsante und informative Beschreibung zahlreicher Alltags- und Gesellschaftsrituale -von A wie Absacker bis Z wie Zigarette danach.

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Rezension

Die beiden Autoren arbeiten in Berlin als Radiomoderatoren und haben in ähnlicher Machart bereits das „Lexikon der verschwundenenen Dinge“ geschrieben. Hier gehen sie auf lockere und humorvolle Art dem Sinn und Unsinn von knapp 60 Ritualen auf den Grund, die unserem Leben Halt und Struktur geben. Die Auswahl ist willkürlich, manchmal überraschend aber immer wieder erhellend. Jeder Beitrag, zwischen 2 und 7 Seiten lang, enthält neben einem launigen historischen Rückblick eine amüsante Beschreibung des entsprechenden Rituals. Ob Arztbesuch, Frühjahrsputz, Ostereiersuchen, Taufe oder Zähneputzen, immer gelingt den Autoren eine ironische Sicht auf scheinbar alltägliche Banalitäten (Begrüßung) oder gesellschaftliche Highlights (Krönung). Wir erfahren, wie in Japan Platzprobleme auf Friedhöfen gelöst werden, von welchen archaischen Riten unsere Grillabende geprägt sind und welche absurden Initiationsrituale Menschen auf sich nehmen, um zu einer Gruppe zu gehören. Einige Schwarzweißabbildungen mit witzigen Kommentaren lockern den Text auf.

Eine unterhaltsame Lektüre, die wegen der kurzen Abschnitte auch Krankenhausbüchereien sehr empfohlen wird.

Rezensent: Wolfgang Vetter

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Personen: Wieprecht, Volker Skuppin, Robert

Schlagwörter: Humor Wörterbuch Ritual