"Willst Du Gottes Wunder sehen, musst Du zu den Bienen gehen." Erfolgsgeschichte und Bedrohung eines Insekts.
Rezension
Dutli, Essayist, Übersetzer, Publizist und Lyriker, verfolgt die Geschichte der Biene aus vielen Perspektiven der Entwicklung der Menschheit. Plinius der Ältere war überzeugt, dass die Bienen die "einzigen nur um des Menschen willen geschaffenen Insekten seien" und Johann Gottfried Herder, Theologe, Dichter und Philosoph, würdigte die Bienen "als die älteren Brüder des Menschen". Dutli beschreibt die Hintergründe für diese hohe Wertschätzung: die hochentwickelte Schwarmintelligenz, die ausgefeilte Arbeitsteilung, die Ästhetik der Bienenwaben. Der Honig mit seinem vielfältigen Nutzen als Medizin, Nahrungs- und Genussmittel wird ebenso geschildert wie die Bedeutung der Bienen als Fremdbestäuber vieler Pflanzen. Ausführlich geht er auf die zahlreichen Gefährdungen ein, die u.a. zu dem weltweiten Bienensterben 2007 führten.
Eine kleine Anthologie von Bienengedichten ergänzt die Essays. Hilfreich sind Namensregister und Auswahlbibliografie. So eignet sich das Buch zu weiterführenden Studien.Rezensent: Rüdiger Sareika
Personen: Dutli, Ralph
Dutli, Ralph:
Das Lied vom Honig : Eine Kulturgeschichte der Biene / Ralph Dutli. - Göttingen : Wallstein, 2012. - 208 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-8353-0972-2 geb. : EUR 14.90
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