Die Wochen und Tage bis zum Abitur verfliegen, dennoch scheint die Zeit still zu stehen. Ein Mädchen hat sich umgebracht.
Rezension
Die Erlebnisse, Ängste, Zwänge und Nöte des alternden Musiklehrers, eines orientierungslosen Schulgutachters und einer trauernden Abiturientin folgen zunächst sehr unterschiedlichen Melodien, scheinen keinen gemeinsamen Rhythmus zu haben, finden sich aber dennoch langsam zu einem „Lied vom Tun und Lassen“ zusammen. Die Grundstimmung in Moll ist dabei noch das offensichtlichste verbindende Element. Die keinesfalls leichte Lektüre - vieles blieb mir unverständlich oder zu abgehoben - wird durch "echte" Lieder auf der Homepage des Autors "illustriert" und dadurch noch surrealer, die Ebenen zwischen Realtität und Fiktion verschwimmen genauso wie im Roman selbst.
Das Buch bietet für geübte LeserInnen viel Diskussionsstoff zu Themen wie Trauerbewältigung, Jugend, Beziehungen zwischen Jung und Alt sowie Betrug, der in Gruppen jeden Alters besprochen werden kann.Rezensent: Nadja Glade
Personen: Böttcher, Jan
Böttcher, Jan:
Das Lied vom Tun und Lassen : Roman / Jan Böttcher. - Reinbek : Rowohlt, 2011. - 315 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-498-00658-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher