Die elfjährige Ruby (Red) wartet unglücklich auf die Entlassung ihrer Mutter aus dem Gefängnis.
Rezension
Da ihre drogenabhängige Mutter nicht für sie sorgen kann, wächst Red bei ihrer Oma auf. Nach derem Tod lebt sie in Pflegefamilien, doch nie lange, da sie Frust und Wut in mächtigen Stürmen ausdrückt, die sie erst bei Celine und Jackson langsam zu kontrollieren lernt. Ein Streichelzoo, neue Freunde, Geduld aber auch dramatische Ereignisse lassen Red langsam eigene Grenzen überwinden.
Die Hoffnung auf ein Leben mit ihrer Mutter wird immer wieder von dieser enttäuscht, bis Red eine mutige Entscheidung fällt.
Die Zerrissenheit zwischen der Sehnsucht nach ihrer Mutter und dem neuen Leben in liebevoller Umgebung wird anschaulich geschildert. Omas Motto: „Es scheint stets unmöglich, bis es jemand tut.“ (S. 38f, N. Mandela) setzt sie vielfältig in die Tat um - und wird so von Red zu Ruby.
Kleine Vignetten und Tagebuchaufzeichnungen sind passend eingearbeitet. Sprachlich einfach zu lesen wird Red intensiv geschildert, während die anderen Personen holzschnittartig gezeichnet sind.
Rezensent: Frauke Thees
Personen: Lackey, Lindsay Klein, Susanne Sperber, Annabelle von
Lackey, Lindsay:
Das Mädchen, das den Sturm ruft / Lindsay Lackey. Dt. von Susanne Klein. Ill. von Annabelle von Sperber. - Hamburg : Dressler, 2020. - 366 S. : Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-7915-0156-7
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher