Graphic Novel-Krimi über die Verwechslung von Babys nach einem Flugzeugabsturz und die komplexen Folgen.
Rezension
Die Adaption des im frankophonen Raum preisgekrönten Romans von Michel Bussi (dt. 2015) ist überaus gelungen. Wenn man darüber hinwegsieht, dass manche Teile des Plots recht konstruiert sind, und sich trotzdem auf die Geschichte und die oft dynamisch wirkenden Bilder einlässt, erlebt man eine abwechslungsreiche Geschichte. Alles dreht sich um die ungeklärte Identität einer jungen Frau, die im Alter von wenigen Monaten 1980 als Einzige einen Flugzeugabsturz in den französischen Alpen überlebt hat. Ein Detektiv soll klären, wer ihre Eltern waren: ein armes Paar aus der Normandie oder ein megareiches aus Paris. Dabei darf man ihn als Leserschaft begleiten. Nach vielen Wendungen und Zeitsprüngen, die aber durch die Art der Darstellung gut nachvollziehbar sind, kommt es zu einem überraschenden Ende. Das Werk zeichnet sich nicht nur durch die gut komponierte Story aus, sondern ist auch besonders zeitlos. Zudem ist es durchaus als Einstieg in das Graphic Novel-Segment für typische Roman-Leserinnen und -Leser denkbar.
Sollte dort, wo anspruchsvollere Graphic Novels gut nachgefragt werden, zur ersten Wahl bei den Anschaffungen gehören.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Duval, Fred Pinheiro, Nicolai Krämling, Tanja
Das Mädchen mit den blauen Augen : Nach dem Roman von Michel Bussi / Szenario: Fred Duval. Ill. von Nicolai Pinheiro. Dt. von Tanja Krämling. - Bielefeld : Splitter, 2022. - 173 S. : überw. Ill. ; 32 cm. -
ISBN 978-3-96792-299-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher