Shem-Tov, Tami
Das Mädchen mit den drei Namen
Bücher

Beim Einmarsch der Deutschen in die Niederlande muss das jüdische Mädchen Lieneke unter anderem Namen untertauchen.


Rezension

Basierend auf den Originalbriefen des Vaters an die Protagonistin, wird die Geschichte der elfjährigen Jacqueline erzählt, die von zwei nichtjüdischen Ehepaaren versteckt wird, eine neue Identität erhält und sich nun Lieneke nennen muss. Die einzige Verbindung zu ihrer Familie bilden die Briefe des Vaters. Sie helfen Lieneke die schwere Zeit zu überstehen und gleichzeitig die Erinnerung an ihre Familie und damit jüdische Herkunft wachzuhalten. Heute heißt Lieneke Nili Goren, lebt in Israel und hat der Autorin nicht nur ihre Geschichte erzählt, sondern auch die Briefe zur Verfügung gestellt, um so die Erinnerung an das Schicksal ihrer Familie und das der niederländischen Juden wie auch ihrer Helfer wachzuhalten für die Nachwelt. Ein wichtiger, sehr anschaulicher Beitrag zur jüdisch-niederländischenen Erinnerungsliteratur, der sich vor allem, aber nicht nur, an jüngere Leser wendet.

Sollte neben dem Tagebuch der Anne Frank und den Werken von Ida Vos in keiner Bibliothek fehlen, eignet sich wegen des autobiografischen Charakters auch zum Einsatz im Unterricht.

Rezensent: Gabriele von Glasenapp


Personen: Pressler, Mirjam Shem-Tov, Tami

Schlagwörter: Holocaust Versteck Briefwechsel

Shem-Tov, Tami:
Das Mädchen mit den drei Namen / Tami Shem-Tov. Dt. von Mirjam Pressler. - Frankfurt am Main : Fischer Schatzinsel, 2009. - 302 S. : Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-596-85373-1

Zugangsnummer: 26465
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher