Als der Atlantik ihren Vater, einen bretonischen Küstenfischer, verschlingt, muss Anka (17) sich neu zurechtfinden.

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Rezension

Anka liebt das Meer! Am liebsten ist sie den ganzen Tag auf den Booten der Fischer unterwegs. Sie will Küstenfischerin werden wie ihr Vater. Als ein starker Sturm den Vater vom Boot wirft und das Boot ohne ihn gefunden wird, wendet sie sich vom Meer ab. Sie weiß nicht, wie ihr Leben weitergehen soll. Ihre Mutter ist ihr keine Hilfe, kocht sie doch einfach weiter ihre Suppe, die sie den Fischern mitgibt mit Grüßen an ihren ertrunkenen Ehemann. Der Friseursalon, in dem Anka arbeitet, hilft auch nicht weiter. Da fällt Markus, ein Kranführer direkt vom Himmel - und liegt im örtlichen Krankenhaus im Koma. Anka besucht ihn und erzählt ihm, der nichts hört, von ihrem Kummer. Sie verliebt sich in ihn. Die Geschichte vor dem Hintergrund des Meeres hat auch etwas Unwirkliches, Märchenhaftes (die Suppe kochende Mutter, das Zueinanderfinden der beiden jungen Leute u. a.) Ein bezaubernd leiser, dabei unterhaltsamer Roman über Liebe und Tod und Erwachsenwerden in einem Küstenort der Bretagne.

Der Roman vor der Kulisse des stürmischen Meeres sei allen Büchereien empfohlen. Eine gute Hilfe zum Finden des eigenen Lebensweges und zur Trauerbewältigung, besonders für junge Leser*innen.

Rezensent: Bettina Wolf

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Personen: d'Oultremont, Odile Frucht, Marlene

Schlagwörter: Selbstfindung Trauer Meer Bretagne