Ines Thorn entführt den Leser ins farbenfrohe Mittelalter mit ihrer rasant erzählten Geschichte.

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Rezension

Rosamund ist ein Teufelskind, munkeln die Leute. Denn sie hat ein blaues und ein braunes Auge. Das kann ja nicht mit rechten Dingen zugehen. Als die Kinderfrau Tonia das Kind vor der Wut des Pöbels bewahren will, bezahlt sie es mit ihrem Leben und wird auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Seitdem ist Rosamund wirklich eine Ausgegrenzte, die nicht das Elternhaus verlassen darf, von der Mutter gemieden und verachtet. Sie bindet sich an den schwachen Vater und lernt in seiner Werkstatt die Kunst des Malens. Über viele Irrwege findet Rosamund zu sich selbst und macht sich von der Meinung der Meinschen frei, um ihrer Liebe folgen zu können. Ines Thorn erzählt eine spannende Biographie, versetzt den Leser ins Mittelalter und schafft mit klarer und ungeschnörkelter Sprache dichte Atmosphäre. Ein Lesegenuss für historisch interessierte LeserInnen.

Der anspruchsvolle, doch leicht lesbare historische Roman sollte in keiner Bücherei fehlen.

Rezensent: Eva-Maria Nielsen

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Personen: Thorn, Ines

Schlagwörter: Selbstfindung Reformation Frankfurt