Preisgekrönter Roman und literarisches Denkmal der emanzipierten jungen Fotografin Gerda Taro.
Rezension
Helena Janeczek rekonstruiert in ihrem spannenden Roman das leidenschaftliche Leben der jungen Jüdin Gerta Pohorylle, die die Fotografie für sich entdeckte und zur engagierten Sozialistin wurde. Sie begegnete dem Fotografen Frank Capa, gab sich den Künstlernamen Gerda Taro und dokumentierte mit diesem gemeinsam den spanischen Bürgerkrieg. Aus den Erinnerungen ihrer Weggefährten entsteht das Bild einer kämpferischen emanzipierten jungen Frau und deren aufregendem Leben in Berlin, Leipzig und nach der Flucht vor den Nazis in Paris. - Die Autorin vermag es überaus lebendig sowohl das Lebensgefühl der zwanziger und dreißiger Jahre in dem beginnenden Faschismus wie auch die schwierigen Jahre im Exil erfahrbar zu machen. In diesem Zeitporträt gelingt ihr die Darstellung einer jungen Frau, die sich ihr Recht auf ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben und Lieben immer wieder erkämpft. Nach dem sensationellen Fund ihrer verschollenen Fotos wird Gerda Taro nun im Roman neu entdeckt.
Mit dem liebevoll recherchierten Buch wird die außergewöhnliche Frau und engagierte Fotografin Gerda Taro, die halb Paris den Kopf verdrehte, dem Vergessen entrissen.Rezensent: Wilfried Arnold
Personen: Janeczek, Helena Koskull, Verena von
Janeczek, Helena:
Das Mädchen mit der Leica : Roman / Helena Janeczek. Dt. von Verena von Koskull. - 3. Aufl. - Berlin : Berlin Verl., 2020. - 350 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8270-1398-9
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher