Geschichte eines jungen Mädchens, das sich auf der Straße wiederfindet und nichts mehr über sich, ihre Herkunft und ihre Familie weiß. Bald ist klar: Ein Verbrechen ist geschehen.
Rezension
Es ist ein Anfang wie aus einem der klassischen Kriminalromane: Ein Mädchen irrt durch die Straße und weiß nichts mehr – nicht einmal mehr seinen Namen. Ein Punk ist ihre erste ‚neue’ Bekanntschaft, und er hilft ihr, ersten Spuren nachzugehen, Spuren, die zunächst noch ins Nichts führen. Aber bald taucht ein Mann auf, der behauptet, er sei der Vater des Mädchens, ihr Name sei Anouschka und ihr Blackout rühre von einem Autounfall her. Doch nachts verfolgen Anouschka mitunter Träume, die nicht in Einklang zu bringen sind mit den Behauptungen des Vaters, vor allem nicht, wenn es sich dabei um Anouschkas Mutter handelt. Bald wird Anouschka klar, dass ihr kaum jemand in ihrer Umgebung die Wahrheit sagen will, dass sie niemandem trauen kann – mit Ausnahme ihrer neuen Freunde. Schritt für Schritt tastet sich Anouschka an ihre Erinnerungen, an ihr altes Leben zurück, sie muss erkennen, dass auch ihr Vater keine weiße Weste hat, sondern er im Drogenschmuggel eine Schlüsselrolle einnimmt. Und dann, eines Tages, stoßen ‚altes’ und ‚neues’ Leben von Anouschka in einem großen Showdown unerwartet heftig aufeinander.
Spannender Kriminalroman, der sich eindeutig an großen Vorbildern orientiert und gekoppelt wird mit der schmerzhaften Identitätsfindung eines jungen Mädchens. Bestes Lesefutter für stürmische Herbstabende (und alle anderen Jahreszeiten).Rezensent: Gabriele von Glasenapp
Personen: Mayer, Gina
Mayer, Gina:
Das Mädchen ohne Gedächtnis : Kriminalroman / Gina Mayer. - Düsseldorf : Sauerländer, 2006. - 162 S. ; 21 cm
ISBN 3-7941-7057-1
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher