Mit dem kleinen Mädchen in Rot kommt etwas Neues in das Leben der Grauen.
Rezension
Das Mädchen in Rot, das durch den grauen Winterwald geht, kommt von weit her und will nicht mehr allein sein. Es entdeckt ein Haus, klopft an und bittet um Einlass. Es öffnet die Graue, sie zögert, denn sie hat das Alleinsein gewählt, lässt das Mädchen dann aber eintreten. "Das Mädchen sah noch kleiner aus, als es sich die Jacke ausgezogen hatte", vielleicht deshalb darf es die Nacht dort bleiben, wird aber am Morgen von der Grauen weggeschickt. Als das Mädchen fort ist, geschieht eine Veränderung mit der Frau: Sie vermisst es, das Haus ist auf einmal kalt und leer. Nach langer Suche findet sie das Mädchen und sie beschließt, mit dem Kind dahin zu gehen, wo sie sich zu Hause fühlen können. Die Sprache ist schnörkellos und nuanciert. Die graufarbigen Zeichnungen kontrastieren mit dem weißen Hintergrund und beschränken sich auf Wesentliches. Sie spiegeln die Gefühle. Der graue Wald wird am Ende mit warmen Rot- und Orangetönen überzogen.
Eine archetypische Geschichte über das Fremdsein und seine Überwindung. Ein herausragendes Bilderbuch, das Tiefe hat und in seiner Einfachheit berührt.Rezensent: Ursula Führer
Personen: Thor, Annika Jönsson, Maria
Das Mädchen von weit weg / Annika Thor. Ill. von Maria Jönsson. Dt. von Kerstin Behnken. - Hamburg : Oetinger, 2016. - O. Pag. : überw. Ill. ; 27 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-7891-0422-0 geb. : EUR 12.99
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Mäd - Buch