Sind die Weltmeere noch zu retten? Der Öko-Thriller setzt wenig Hoffnung in den Erfolg von Verhandlungen und Verträgen.
Rezension
Die Ozeane sind heillos überfischt und werden von einer skrupellosen Fischereimafia gnadenlos ausgebeutet. Regierungen und überstaatliche Organisationen sind unfähig oder unwillig, dem Einhalt zu gebieten. Auf dieser wohl leider den Tatsachen entsprechenden Annahme beruht der Öko-Thriller, der in 58 kurzen Kapiteln jeweils eine Person in den Mittelpunkt rückt. Teresa, eine junge EU-Fischereibeobachterin, verschwindet spurlos von einem spanischen Trawler. Es zeigt sich, dass sie einer Untergrundorganisation angehört, die durch gezielte Vergiftungen die Nachfrage nach Fisch verringern will.
Eine der führenden Köpfe dieser Organisation ist Ragna. Sie gerät zunehmend in den Fokus des Geschehens, als drei Männer sich auf die Suche nach ihr machen. Zwischen Vigo, Brüssel, Bangkok und birmanischem Rebellengebiet entwickelt sich eine temporeiche Story. Der Autor erzählt spannend und weitgehend nachvollziehbar. Die Charaktere handeln stets glaubwürdig – wenngleich nicht immer ehrenhaft.
Rezensent: Birgit Schönfeld
Personen: Fleischhauer, Wolfram
Fleischhauer, Wolfram:
Das Meer : Roman / Wolfram Fleischhauer. - München : Droemer, 2018. - 443 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-426-19855-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher