Die Gewalt Gaddafis und die Flucht über das Meer prägen die Schicksale zweier Familien.

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Rezension

Zwei voneinander unabhängige Handlungsstränge hat Mazzantinis Roman, der von Regina Lemnitz (der deutschen Stimme von Whoopi Goldberg) gelesen wird. 220 Minuten umfasst das Hörbuch und ist geprägt von der poetischen, metaphernreichen Sprache der Autorin, der man Aufmerksamkeit schenken muss, um folgen zu können. Auf der Flucht vor Gaddafis Truppen, die ihren Mann umgebracht haben, ist eine libysche Mutter mit ihrem Sohn Farid in einem brüchigen Boot auf dem Meer unterwegs Richtung Italien. Dort am Strand findet der achtzehnjährige Vito ein Band, das viele libysche Kinder, auch Farid, um den Hals tragen. Auch Vitos Familiengeschichte ist mit dem Meer und Libyen verknüpft. Seine italienische Mutter wurde als Kind auch von Gaddafi vertrieben und musste in das ihr fremde Italien zurückkehren, das Vitos Großmutter einst - wie viele italienische Juden - für eine Zukunft in Libyen verließ.

Zeitgeschichtlich interessierten anspruchsvollen Hörern und Hörerinnen eröffnen die Familienschicksale einen Einblick in die wechselvolle Beziehung zwischen Italien und Libyen.

Rezensent: Kathrin Vogel

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Personen: Krieger, Karin Lemnitz, Regina Mazzantini, Margaret

Schlagwörter: Italien Familie Flucht Libyen