Lebensgeschichte der ehemaligen Nonne Majella Lenzen, die mit ihrer Kirche bricht.
Rezension
"Wenn alle schweigen, wird sich nie etwas ändern". Für die Aachenerin Majella Lenzen ist dieser Satz mehr als ein Lippenbekenntnis. Mehr als 33 Jahre arbeitete sie im Dienst der katholischen Kirche in Afrika. Als gelernte Krankenschwester baut sie Krankenhäuser auf, betreut Cholera- und Malariainfizierte.In Simbabwe steigt sie zur Provinzoberin auf, doch weil sie zu fortschrittlich ist, wird sie nach fünf Jahren wieder zur "einfachen" Nonne degradiert. In Tansania koordiniert sie die katholische Aidsarbeit. Als sie schließlich eine Hilfsorganisation begleitet, die Kondome ins Rotlichtviertel bringt, ist das Maß für die Amtskirche voll. Schwester Maria Lauda wird vom Bischof unehrenhaft entlassen. Mittellos und tief verletzt zieht sie 1993 zu ihrer Mutter nach Düren. Die eindrückliche Lebensgeschichte vom sozialem Engagement einer tiefgläubigen Frau, die ihren Überzeugungen treu bleibt. (Das gleichnamige Hör-Buch, ISBN 978-3-8371-0178-2, ist bei Random-House Audio erschienen.)
Ein ebenso kluges, wie mutiges Buch. Gerne empfohlen.Rezensent: Dagmar Paffenholz
Personen: Lenzen, Majella
Lenzen, Majella:
Das möge Gott verhüten : Warum ich keine Nonne mehr sein kann / Majella Lenzen. - Köln : DuMont, 2009. - 286 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-8321-9519-9
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher