Zöller, Elisabeth
Das Monophon
Buch

Ein Monophon verführt die Menschen einer kleinen Stadt und lockt sie in eine unheilvolle Zukunft.


Rezension

Die engagierte Mahnerin gegen Faschismus Elisabeth Zöller legt mit dieser sehr überzeugenden Parabel eine kindgerechte Geschichte gegen Totalitarismus und für Widerstand vor. Eines Tages steht auf dem Marktplatz einer fiktiven Kleinstadt ein Monophon. Es verbreitet Wohlklang und gute Stimmung durch seine Musik. Die Menschen freuen sich und tanzen gemeinsam auf dem Markt. Doch nach und nach verändert sich der Tonfall, es kommen schwarzgekleidete Wächter hinzu, eine diffuse Angst macht sich breit. Menschen, die Sommersprossen haben, Brillenträger sind oder rote Haare haben, verschwinden spurlos. Es wird erwartet, dass man sich der Bewegung anschließt, alles soll im Gleichschritt gehen. Doch die Kinder Mathilda und Leon widersetzen sich den Ideen der neuen Tonangeber und finden bald Mitstreiter, die auch "Selberdenken" und "Selberbestimmer" bleiben möchten. Bemerkenswerte Geschichte, die sensibel macht und den kindlichen Leser stärkt, achtsam und tolerant mit seinen Mitmenschen umzugehen.

Als Gesprächsgrundlage zum Thema Widerstand, Mitläufertum, Meinungsfreiheit in Schule und Gemeindearbeit hervorragend geeignet. Unterrichtsmaterialien von Ch. Hagemann dazu im Netz.

Rezensent: Karin Steinfeld-Bartelt


Personen: Zöller, Elisabeth

Schlagwörter: Widerstand Parabel Faschismus Meinungsfreiheit

Zöller, Elisabeth:
Das Monophon / Elisabeth Zöller. Ill. von Verena Ballhaus. - München : Hanser, 2013. - 158 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-446-24310-1 geb. : EUR 12.90

Zugangsnummer: 0003/2610
Buch