Ein witziges und ungewöhnliches Küken weigert sich aus dem Ei zu schlüpfen, bevor nicht Ostersonntag ist.
Rezension
Seine Mutter bringt mit Hilfe des klugen Steinkauzes das Osterdatum in Erfahrung. Und wie nebenbei lernen die Leser und Leserinnen, wie das im Kalender bekanntlich bewegliche Osterfest, bestimmt wird. Die Ungeduld des Kükens wird in herrlichen Details verdeutlicht, während immer mehr Informationen gegeben werden. Für die ganz Aufgeweckten ist auf jeder Seite ein Osterhase versteckt. Ein Osterhase allerdings, der gar nicht niedlich ist, sondern eher mit einem Lächeln einer Chagallfigur auch einmal als Wolke über allem schweben kann. Zuletzt schlüpft das Küken mitten hinein ins Ostereiersuchen der Bauernfamilie. Es ist Frühling geworden und das kleine Tier strahlt eine ungeheure Lebensfreude aus. Auch wenn das Buch ganz und gar ohne biblischen Bezug auskommt, die kirchliche Tradition des Festes klingt doch vernehmlich an: die Glocken läuten traurig den Karfreitag ein, dann schweigen sie und mit ihnen ist es auf der Welt ganz still. Erst die Osterglocken am Ostersonntag wecken und rufen das Küken endlich ins Leben.
Ein Buch, das Lust auf Ostern macht und feinsinnig in den Tiefsinn führt.Rezensent: Christiane Thiel
Personen: Elscher, Géraldine Junge, Alexandra
Das Osterküken. - Zürich : Nord-Süd Verl., 2007. - o.Pag.: überw. Ill. + Hörbuch ; 28 cm
ISBN 978-3-314-01437-6
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher