Homeschooling dank Kälte. Clara (12) erzählt von kleinen Schwestern, schönen Jungen und nachbarschaftlichen Verhältnissen.

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Rezension

Ein Mehrparteienhaus. Ein eisig kalter Winter. Alle Schulkinder haben Homeschooling. Es gibt die Ich-Erzählerin Clara und ihre kleine Schwester Luze. Es gibt einen unsichtbaren Hund namens Pferd. Und es gibt Vincent, den schönsten Jungen der Welt.
Tamara Bach schildert ein charmantes Eingeschlossensein, zeitlich beschränkt auf Wetterverhältnisse und konzentriert auf eine Hausgemeinschaft. Clara verbringt die Tage plötzlich gemeinsam mit Luze und Vincent. Je nach Bedarf bringt Luze Hund/Pferd ins Spiel. Sie ist diejenige, die sehr dynamisch, unmittelbar und heilsam in Sprache und Handlung auf Situationen reagiert, die Dinge anstößt und sich nur leicht vom blöden Homeschooling beirren lässt. Es gibt schließlich Wichtigeres: „Wir machen alles ganz. […] Wir machen alles richtig und gut.“ Es entsteht ein wunderbares filmisches Projekt, welches die Kinder in die Wohnungen und Leben der Hausbewohner*innen führt und im besten Sinne nebensächlich und elegant von deren Biografien erzählt. Und Clara berichtet, wie das alles für sie eben so ist bzw. war. Manchmal lustig, manchmal verwirrend, manchmal ein bisschen traurig.

Wundersam und lebensnah. Große Empfehlung. Literarisch und gestalterisch.

Rezensent: Anna Winkler-Benders

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Personen: Bach, Tamara Möltgen, Ulrike

Schlagwörter: Familie Miteinander