Kinder haben ein Recht auf Religion und auf religiöse Erziehung. Doch wie kann sich eine solche Erziehung gestalten?
Rezension
Mehr als zehn Jahre nach der Erstauflage legt der Autor, Religionspädagoge an der Universität Tübingen, nun eine erweiterte und überarbeitete Fassung seines zum Grundlagenwerk gewordenen Buches über "Das Recht des Kindes auf Religion" vor. Neu hinzugefügt wurde u.a. ein Kapitel zum aktuellen Streit um religiöse Erziehung, in dem der Autor fragt, ob Kinder von religiöser Erziehung profitieren können. Eindrücklich plädiert Schweitzer dafür, gerade in Tageseinrichtungen - auch kommunalen! - das Recht aller Kinder, auch nichtchristlicher, auf Religion ernst zu nehmen. In der Begründung des Rechtes auf Religion, den Ausführungen zur Kindertheologie, zum Gebet und der Reflexion der Praxis von Kindertagesstätten liegen die Stärken des Buches. Schade, dass der Autor im Kapitel zur Frage "Welche Kirche brauchen Kinder?" neuere Literatur, etwa aus dem Bereich des Kindergottesdienstes, und vor allem einen sich langsam positiv verändernden Gemeindealltag kaum wahrgenommen hat.
Kein leicht zu lesendes Buch, keine Rezeptesammlung, aber eine lohnende Lektüre für Träger von Kindertagesstätten, Pädagoginnen und Pädagogen und nicht zuletzt für Eltern.Rezensent: Erhard Reschke-Rank
Personen: Schweitzer, Friedrich
Schweitzer, Friedrich:
Das Recht des Kindes auf Religion / Friedrich Schweitzer. - München : Gütersloher Verl. - Haus, 2013. - 223 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-579-08500-5 kt. : EUR 17.99
Buch