Im ländlichen China der fünfziger Jahre kämpfen ein junger Bauer und seine Frau ums Überleben und um ihre Liebe.
Rezension
Die Kommunisten haben in China die Macht übernommen und der junge Bauer Jin’gen hat ein eigenes Stück Land bekommen. Im Glauben an ein besseres Leben kehrt seine Frau zu ihm und der kleinen Tochter aus Schanghai zurück, wo sie als Dienstmädchen gearbeitet und die Familie finanziell unterstützt hatte. Doch die Ernte ist nicht gut und die Abgaben sind hoch. So leidet die Familie Hunger, die Reissuppe ist dünn. In der hierarchischen Ordnung bleibt wenig Platz für Gefühle und Liebe, dafür wird immer öfter zu propagandistischen Zusammenkünften aufgerufen, bei denen die neue Regierung unkritisch gepriesen werden muss. Als eine neue Abgabe für die Soldatenfamilien erzwungen werden soll, rebellieren die Bauern in ihrer Not und es kommt zur Katastrophe. - Die Autorin beschreibt in diesem, in zwei Fassungen bereits 1955 und 1968 erschienenen, Roman nüchtern und lakonisch das harte Leben und die daran zerbrechenden Menschen im aufkommenden Kommunismus.
Diese zur klassischen chinesischen Exilliteratur zählende Geschichte sollte in keiner Bücherei fehlen.Rezensent: Luise Rohrhirsch
Personen: Hornfeck, Susanne Chang, Eileen
Chang, Eileen:
Das Reispflanzerlied : Roman / Eileen Chang. Dt. von Susanne Hornfeck. - Berlin : Claassen, 2009. - 221 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-546-00431-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher