Ein 37-Jähriger schildert und reflektiert sein Aufwachsen in einer linken Berliner Studentenkommune und sein heutiges Leben.
Rezension
Der 1967 geborene Autor erzählt die Geschichte des am 2. Juni 1967 am Rande einer Berliner Anti-Schah-Demo geborenen Ho Krämer. 37 Jahre später leitet Ho eine Designagentur und ist in die Habilitandin Celia verliebt, der er schließlich einen Heiratsantrag macht. Der freundliche, aber wenig durchsetzungsfähige Ho wuchs mit seiner Schwester Janis in einer Berliner Studentenkommune auf. Später mischten ihre Eltern ein Schwarzwalddorf auf. Die Mutter, eine grüne Bundestagsabgeordnete, pendelt zwischen Ökologie und Esoterik. Der Vater wandelte sich vom linksradikalen Studenten in einen linksliberalen Politikprofessor.
Streckenweise ist der Roman witzig, etwa wenn er die esoterische ’Taufe’ der Kinder schildert. Doch mehrfach wird deutlich, dass der Autor die beschriebene Zeit nur vom Hörensagen kennt. Zudem bleiben viele Charaktere klischeehaft. Insgesamt ein meist unterhaltsames, aber auch etwas oberflächliches Buch.
Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Bielenstein, Daniel
Bielenstein, Daniel:
Das richtige Leben : Roman / Daniel Bielenstein. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Scherz, 2007. - 253 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-502-11001-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher