Leben in Auschwitz-Birkenau aus der Perspektive einer fiktiven 14-jährigen Ella in der Näherei.
Rezension
Das hellblau-weiß-gestreifte Cover deutet die KZ-Sträflingskleidung an: Ella, gerade 14 und Jüdin, kommt ins KZ Birkenau, in die Näherei. Aus ihrem Blick entwickelt die britische Autorin nun eine Geschichte des KZ-Alltags, des Überlebenwollens, totalen Gehorsams, des Wertes von Brot, Zigaretten und Träumen. Machtgefüge, selbst unter Häftlingen, sind hier klar. Ella denkt beim Zuschneiden - für die Aufseherin und die Frau des KZ-Kommandanten - an ihre „andere Welt“, in der sie keine Nummer ist, in der Kleidung etwas bedeutet, besonders an ihre Oma, die sie schneidern lehrte. Mit Freundin Rose träumt sie von einem Modegeschäft. Die Autorin charakterisiert genau, berichtet auch vom „Warenhaus“ mit den Hinterlassenschaften der Juden und den rauchenden Schornsteinen. Auf dem „Todesmarsch“ verhindert eine Frau Ellas Tod. Eine Bäuerin rettet sie. Happy End beim Treffen mit Rose und der Schneiderei. „Inspiriert von der Geschichte der Näherinnen von Auschwitz“ sei der Roman, erklärt das Nachwort.
Gut erzählt und übersetzt. Empfohlen für sicher zumeist weibliche Leser ab etwa 16. Trotz des schwierigen Stoffs fesselnd zu lesen.Rezensent: Delia Ehrenheim-Schmidt
Personen: Adlington, Lucy Krüger, Knut
Adlington, Lucy:
Das rote Band der Hoffnung / Lucy Adlington. Dt. von Knut Krüger. - Bamberg : Magellan, 2021. - 334 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-7348-5057-8
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher