Ruhrort, 1854. Lina K. hat es schwer, gegen die traditionellen Vorstellungen von der Rolle der Frau anzukämpfen.
Rezension
Als unverheiratete Frau steht die 35-jährige unter der Vormundschaft des Vaters, die nach dessen Tod auf den Bruder übertragen wird. Es wird erwartet, dass sie ihre Arbeitskraft der Familie zur Verfügung stellt. Ihr Wunsch, sich eine eigene Existenz als Schneiderin aufzubauen, wird ignoriert. Es kommt zum Bruch mit dem Bruder. Paralell zu ihrem Schritt in die Selbstständigkeit geschehen Ritualmorde an Kindern. Dank Linas Mithilfe gelingt es dem Kommissar Borghoff, den Mördern, die sich zu einem obskuren Orden zusammengeschlossen haben, auf die Spur zu kommen und ihnen das Handwerk zu legen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebesbeziehung. Mittels eines geschickten Schachzuges gelingt es Lina, an ihr Erbe, das der Bruder ihr vorenthalten will, zu kommen. Der historische Krimi mit starken regionalen Bezügen erzählt auch von der gelungenen Emanzipation einer begabten Frau.
Ein spannender, lesenswerter Frauenkrimi, der mehrere Genres bedient und Einblicke in eine Zeit gesellschaftlicher Veränderungen gibt.Rezensent: Ursula Führer
Personen: Kaffke, Silvia
Kaffke, Silvia:
Das rote Licht des Mondes : Historischer Kriminalroman / Silvia Kaffke. - 1. Aufl. - Reinbek : Wunderlich, 2008. - 445 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8052-0863-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher