Ferien bei Verwandten in Betenbüttel -wie langweilig! Die geheimnisvolle Vergangenheit von Onkel Fiete ändert alles.
Rezension
Haben die einen Computer? Einen DVD-Player? Gibt es da ein Schwimmbad? Zunächst überhaupt nicht begeistert über die Aussicht, ihre Ferien in Betenbüttel bei Tante Polly und Onkel Fiete zu verbringen, werden Ole und Katharina Compuer, DVD-Plyer und Schwimmbad nicht vermissen. Stattdessen bauen sie ein Baumschiff und erfahren die spannende Geschichte von Onkel Fiete, der einst bei der Jagd auf den weißen Wal Moby Dick dabei war und den Untergang der Pequod als Einziger überlebt hat. Alles „megakrass“, resümiert Ole.
Die bekannte Thematik Medienwelt versus Naturidylle gewinnt durch die lebensnahen Charaktere, die aufzeigen, dass trotz der Gegensätze ein generationsübergreifender Dialog möglich ist. Besonders in der Annäherung zwischen dem scheinbar borniertem Onkel Fiete und dem trotzigem Ole gelingt es Jutta Richter in anrührender und natürlicher Erzählweise, eine Brücke zwischen Jung und Alt zu schlagen. Themen wie Tod und Krankheit werden nicht ausgespart.
Rezensent: Susanna Hocher
Personen: Richter, Jutta
Richter, Jutta:
Das Schiff im Baum : Ein Sommerabenteuer / Jutta Richter. - München : Hanser, 2012. - 120 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-446-24018-6-a
Signatur: Ju 2/1 - Bücher