Ein Isländisches Frachtschiff gerät auf der Fahrt nach Südamerika in Schwierigkeiten. Ist ein Irrer an Bord? Spukt es?
Rezension
"Seefahrt ist Not" lautet eine alte Weisheit. Seefahrer sind abergläubig und doch auch Praktiker. All das kommt in diesem Roman zum tragen. Männer mit sehr unterschiedlichen Geschichten und Hintergründen müssen eine Fahrt nach Südamerika bestehen, bei der nichts nach Plan und in gewohnten Bahnen verlaüft. - Vom Leser wird dabei erwartet, dass er dem etwas eigenwilligen Ablauf mit teilweise zeitversetzten Szenen folgen kann. Die Abläufe und geschilderten Gedankengänge der Handelnden sind für Mitteleuropärer nicht leicht zu verstehen, scheinen ihnen doch oft nordische Mythen zugrunde zu liegen. So weit, so gut. Dass aber die Sonne auf der Südhalbkugel im Osten untergeht, dass ein Seeräuberüberfall vor der nordamerikanischen Küste erfolgt und dass ein antriebsloses Schiff nach Wochen von seinem ebenfalls antriebslosen Beiboot eingeholt wird, finde ich als ehemaliger Seemann lächerlich!
Ein Roman, der sicher nur sehr schwer eine begeisterte Leserschaft finden dürfte. Nur bei ganz großem Bedarf möglich.Rezensent: Peter Mieglitz
Personen: Mani, Stefan
Mani, Stefan:
Das Schiff : Roman / Stefan Mani. Dt. von Tina Flecken. - Berlin : Ullstein, 2009. - 411 S. ; 21 cm. - Aus d. Isländ.
ISBN 978-3-550-08740-0 geb. : EUR 19.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch