Von Leben, die Häuser sind, von Ella als Kind und als Psychotherapeutin und von ihrer liebevollen Großmutter Mina.
Rezension
Die Schrebergarten-Idylle im Ruhrpott ist für die anfangs 8-jährige Ella wie ein Zuhause. Die Großmutter Mina schenkt ihr einfühlende Liebe, die die Mutter nicht gibt. Und mit Yvonne hat Ella eine Freundin fürs Leben. Alles ist gut, bis Ella dem Tod begegnet; ein bleibender Schock.- 26 Jahre später: Ella ist Psychotherapeutin, kümmert sich um Patienten, die alle etwas „schräg“ wie Häuser sind, in die Ella versucht, hineinzusehen. Ein wunderbares Bild! Auch Ella selbst ist wie ein schräges Haus, wie Mina sagt. Unschlüssig, ewig zögernd, voller Bedenken fürchtet Ella, niemanden mehr zu finden, der zu ihr passt. Als Yvonne heiratet, kurz drauf Mina stirbt, verliert Ella eine Zeitlang jeden Halt. Doch alles wird gut! - Der Roman nimmt mit, ist sensibel, leise, voller liebenswerter, verschrobener Figuren und Lebensskizzen. Eine tiefe psychologische Weisheit, Menschen- und Milieukenntnis und der feste Glaube liegen ihm zugrunde, dass alles gut werden kann, so schräg es auch oft erscheint.
Ein Buch zum Eintauchen! Fein, sensibel, hintergründig doch locker geschrieben, verspricht es: Egal wie schräg etwas scheint, es kann sich zum Guten wenden. Für besinnliche Leser.Rezensent: Heide Germann
Personen: Bohne, Susanne
Bohne, Susanne:
Das schräge Haus : Roman / Susanne Bohne. - Hamburg : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2020. - 349 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-499-000051-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher