Roman über eine Liebe im Musikbusiness der 1970er Jahre, inspiriert durch Joni Mitchell und James Taylor.
Rezension
Juli 1969: Jane Quinn, begabte, aber unbekannte Musikerin, springt mit ihrer Band bei einem Festival für den durch einen Verkehrsunfall verhinderten Folkstar Jesse Reid ein. Durch mehrere Zufälle lernen sich beide im Folgenden näher kennen, zarte Bande entwickeln sich. Doch das Musikbusiness, der Drogenkonsum Jesses und die Liebe lassen sich nur schwer dauerhaft vereinbaren. Nach langem Hin und Her finden beide anders zusammen als gedacht. Man könnte nun denken, dieser Roman erzähle vor allem eine kitschige Liebesgeschichte, doch weit gefehlt: "Das Songbuch unserer Liebe" (deutlich grauenhafter als der Originaltitel "Songs in Ursa Major") ist eine wahrhaftige Geschichte über Lebensentscheidungen, starke Frauen und die Kraft der Musik. Der Roman vermag durch seine starke Protagonistin Jane zu fesseln, wechselt aber immer wieder auch die Perspektiven und sorgt so für bleibende Abwechslung. Nur die eine oder andere dann doch arg kitschige Stelle verhindert die Bestwertung.
Trotz des Titels und des Covers ein wirklich empfehlenswerter Roman, nicht nur, aber besonders für diejenigen, die in den 1970er-Jahren junge Erwachsene gewesen sind.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Brodie, Emma Uplegger, Sybille
Brodie, Emma:
Das Songbuch unserer Liebe : Roman / Emma Brodie. Dt. von Sybille Uplegger. - Berlin : List, 2021. - 430 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-471-36038-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher