Kinkel, Tanja
Das Spiel der Nachtigall Roman
Bücher

Walther von der Vogelweide und Judith von Köln – zwei Menschen in den Wirren des deutschen Mittelalters.


Rezension

Wir befinden uns im Deutschland des Mittelalters, genauer in den Jahren 1192-1212. Nach seinem Tod hinterlässt Kaiser Heinrich IV. lediglich ein Kind als Erbe. So beginnt der Kampf zwischen Welfen und Staufern um die Krone. In dieses Chaos hinein geraten Walther von der Vogelweide und Judith von Köln, sie werden zu Spielfiguren im Thronstreit und in so manche Intrige hinein gezogen. Walther stammt aus einfachen Verhältnissen, weiß jedoch genau was er will und macht sich auf, um mit seinem Gesang die Mächtigen zu beeindrucken. Judith ist eine jüdische Ärztin, die in Salerno studiert hat. Beider Wege kreuzen sich immer wieder und man ahnt wie es kommen muss. - Die Geschichte ist spannend und lebendig erzählt. Die politischen Verhältnisse sind teilweise etwas verwirrend. Wer gehört zu den Staufern, wer zu den Welfen, wer intrigiert gegen wen? Manchmal fällt es schwer den Überblick zu behalten. Dadurch wird deutlich, dass einfache Menschen zu jener Zeit den Mächtigen schutzlos ausgeliefert waren. Sehr schön sind auch die immer wieder eingefügten Lieder Walther von der Vogelweides.

Sehr zur Anschaffung empfohlen. Allerdings müssen die LeserInnen, die Geduld für 924 Seiten aufbringen!

Rezensent: Maike Linne


Personen: Kinkel, Tanja

Schlagwörter: Deutschland Minnesang

Kinkel, Tanja:
Das Spiel der Nachtigall : Roman / Tanja Kinkel. - München : Droemer, 2012. - 924 S. ;19 cm
ISBN 978-3-426-63632-9

Zugangsnummer: 29511
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher