Ein Zwillingspaar langweilt sich während des Lockdowns, bis ein Fremder auftaucht und im Nachbarhaus Seltsames vorgeht.
Rezension
Nach dem Ausbruch der Pandemie ist nichts mehr, wie es vorher war. Auf einmal benehmen sich die Erwachsenen eigenartig, die Schule schließt und man darf nicht mehr raus, um mit seinen Freunden zu spielen. Dabei wohnen die Zwillinge Nikosch und Nini in einem fünfstöckigen Haus, dem sogenannten „Kaninchenbau“, wo immer etwas los ist und jeder jeden kennt. Jetzt ist es dort seltsam still und, schlimmer noch, furchtbar langweilig. Doch dann taucht im Keller des Hauses ein mysteriöser Fremder auf und aus dem neugebauten Nachbarhaus sendet jemand des nachts S.O.S.-Signale.
Die Geschichte von Uticha Marmon schafft es wunderbar, ein ernstes, hochaktuelles Thema aus dem Blickwinkel von Kindern zu erzählen. Mit einer leichten, heiteren Sprache werden fast beiläufig Themen wie soziale Armut, systemrelevante und doch unterbezahlte Berufe oder Isolation angesprochen. Nach einem eher ruhigen Start gewinnt die Handlung mehr und mehr an Erzähltempo und Spannung.
Rezensent: Juliane Deinert
Personen: Marmon, Uticha
Marmon, Uticha:
Das stumme Haus / Uticha Marmon. - Frankfurt am Main : Fischer Sauerländer, 2021. - 206 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7373-5825-5
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher