Da hat der Teufel seine Finger im Spiel.

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Rezension

Alle Geschehnisse, auf die Menschen diesen Ausspruch anzuwenden gewohnt sind, spricht Satan persönlich hier an. In einem kursorischen Durchlauf durch die Menschheitsgeschichte - amerikanisch eingefärbt - gibt er seine Sicht wieder auf seine andauernden Bemühungen, seinen als CEO (=Vorstandsvorsitzender) bezeichneten Konkurrenten auszustechen.
Die Einflüsse des Teufels reichen von der Erfindung der Erbsünde, definiert als sexuelle Begierde, über die Entwicklung von Pest-Erregern, bis zur Unterwanderung des Microsoft-Konzerns, so dass alle Computersysteme in regelmäßigen Abständen unerklärlich abstürzen. Das Bild des Teufels ist das eines gewieften Geschäftsmannes, der auch unerlaubte Mittel einsetzt, seine Ziele durchzusetzen und dabei bei den meisten Menschen Unterstützung findet. Alle positiven Werte und Moralvorstellungen werden einfach in ihr sprachliches Gegenteil verkehrt und zu Geboten erhoben.
Eine Auseinandersetzung mit der Idee des Bösen, z.B. als notwendigem Antagonisten des Guten, findet nicht statt. Die Figur des Satan wird hier unhinterfragt als Träger für eine witzig gemeinte Sicht auf die Geschichte, die Schwächen und Probleme der Menschheit funktionalisiert. Jeglicher der Idee innewohnender Humor ist spätestens nach 10 Minuten abgenutzt.
Als Lesende agieren Matthias Keller als gerissener Herr der Unterwelt, Dirk Pettenkofer als redigierender und kommentierender Herausgeber der Tagebücher sowie Katharina Schmidt als sachlich verfremdete Sprecherin der Kapitelüberschriften sowie eingefügter Listen. Untermalt wird der boshaft-düstere Charakter der Inszenierung durch entsprechende Musik. Diese Umsetzung ist in Ordnung, lässt aber über die Schwächen des Inhalts nicht hinwegsehen.

Banal, daher entbehrlich.

Rezensent: Birgit Schönfeld

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Personen: Pettenkofer, Dirk Schmidt, Katharina Keller, Matthias Satan, Nicholas D.

Schlagwörter: Humor Teufel