Es ist ein Bildungsroman, der erzählt, wie scheinbar sichere Planungen über den Haufen geworfen werden und alles schließlich zum guten Ende kommt – nur eben anders.
Rezension
Der Roman spielt in dem Milieu der niederländisch-reformierten Kirche. Wirtschaftlicher Erfolg, berufliche Rationalität und Glaube an die eigene Auserwähltheit zeichnen den Glauben der Gemeindeglieder aus. So auch den Protagonisten Hendrik Hemsterhuis. Die Großmutter bestimmt, dass der schon als Juniorchef eingeplante Hendrik Pastor werden soll. Hendrik studiert Theologie, will über Tiere in der Bibel promovieren, verliebt sich. Seine Lebensbahn scheint klar zu sein. Aber eine Kuh stellt sich ihm in den Weg und er macht sein eigenes Ding – nach dem Motto: Der Mensch denkt, und Gott lenkt.
Klaas Huizing schreibt mit leichter Hand. Er spielt virtuos mit Worten und der Handlung. Ich habe herzhaft gelacht. Der Humor steckt in der Wirklichkeit, Huizing schreibt ihn auf. Wer Ende der 50er geboren ist, erkennt im Roman den Zeitgeist und viele Dinge des Alltags wieder.
Rezensent: Martin Schulz
Personen: Huizing, Klaas
Huizing, Klaas:
Das Testament der Kühe : Roman / Klaas Huizing. - Tübingen : Klöpfer, Narr, 2020. - 251 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7496-1024-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher