Humorvolle und tiefgründige Außenseiterstory.
Rezension
Alex Woods lebt in der englischen Provinz der Gegenwart. Als 10jähriger erleidet er einen bizarren Unfall mit starker Schädelverletzung, die zu epileptischen Anfällen führt. Seine Krankheit, wie auch sein persönliches Umfeld und seine einseitigen Begabungen lassen ihn zum Außenseiter werden. Zufällig macht er in der Nachbarschaft die Bekanntschaft eines älteren, verschrobenen Amerikaners. Beide lernen viel voneinander – über ein selbstbestimmtes Leben und am Ende auch über ein selbstbestimmtes Sterben. Alex erzählt seine Geschichte selber, sodass uns Lesern die uns normal erscheinende Umwelt aus einer neuen, fast naiv erscheinenden Wahrnehmung präsentiert wird. Das produziert skurrile Szenen und entwickelt fast automatisch eine humorvolle Lektüre, die einige unserer erstarrten Konventionen enttarnt. Gavin Extence hat mit seinem hochgelobten Romandebüt ein sehr unterhaltsames Buch vorgelegt, das durch seinen ungewöhnlichen Blickwinkel und Erzählstil gefangen nimmt.
Ein kurzweiliges Buch für nahezu alle Leser, das zudem die Möglichkeit bietet sich, wegen der schriftstellerischen Qualität, mit dem unbequemen Thema Sterbehilfe zu befassen.Rezensent: Axel Witkavel
Personen: Extence, Gavin Ernst, Alexandra
Extence, Gavin:
Das unerhörte Leben des Alex Woods : Oder Warum das Universum keinen Plan hat / Gavin Extence. Dt. von Alexandra Ernst. - München : Limes, 2014. - 475 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-8090-2633-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher