Uraltes Wissen, von Müttern an Töchter weitergegeben - eine abenteuerliche Spurensuche. Seherinnen in einem totalitären Regime.
Rezension
Eingebettet in die wilde Natur der Karpaten stehen vereinzelt Hütten der sogenannten "weisen Frauen", die ihre Geheimnisse um Heilung, den Umgang mit Kräutern sowie ihr Wissen um "seherische Visionen", seit Generationen weitergeben. Dora wächst mit ihrem Bruder bei ihrer Tante Surmena auf, deren Wirken bei der Regierung Missfallen erregt. Als die "Seherin" in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird, widmet sich Dora der wissenschaftlichen Aufklärung. Sie bekommt Zugang zu den Staatsarchiven, recherchiert das Schicksal ihrer Tante, erforscht "Recht und Unrecht" des Wirkungskreises des Schamanentums, deckt verheerende Foltermethoden auf, ist erschüttert ob dieser im Geheimen abgewickelten Brutalitäten. In diesem Kontext versucht Dora, ihrem "erlernten" Aberglauben zu widerstehen mit der Erkenntnis, dass man diesem Phänomen rational kaum begegnen kann, da eine zweifelnde, magische Unsicherheit bleibt, der sie jedoch beherzt mit einem Neuanfang begegnen will.
Spezielle Lektüre über Fakten, Fiktionen und Magie. Sicherlich eine Herausforderung für alle Interessierten dieses Genres. Allerdings kaum empfehlenswert für Patientenbüchereien.Rezensent: Brigitta Morgenstern
Personen: Profousová, Eva Tučková, Kateřina
Tučková, Kateřina:
Das Vermächtnis der Göttinnen : Eine merkwürdige Geschichte aus den Weißen Karpaten. Roman / Kateřina Tučková. Dt. von Eva Profousová. - München : Dt. Verl.-Anst., 2015. - 411 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-421-04630-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher