Operationen der Geheimdienste zur Zeit des kalten Krieges werden aus heutiger Perspektive neu bleuchtet.
Rezension
John Le Carre erzählt in diesem Roman nochmals vom MI6-Agenten Alec Leamas, dessen tragisches Ende er in seinem verfilmten Roman „Der Spion, der aus der Kälte kam“ beschrieben hat. Kurz nach dem Bau der Berliner Mauer wurde Leamas und dessen Freundin 1961 von Grenzsoldaten an der Mauer erschossen. Mehr als 50 Jahre später machen Alec Leamas Kinder die britische Regierung für den Tod ihres Vaters verantwortlich und drohen mit einer Anklage. Die Regierung sieht die Ursache des Todes in einem Fehlverhalten des damals beteiligten Geheimagenten Peter Guillam und zitiert den Pensionisten nach London. Gemeinsam mit den Kindern versucht dieser das Dickicht aus Protokollen, fingierten Berichten und Tonbandaufzeichnungen zu entwirren. Erst das Auftauchen des damals auch beteiligten Agenten George Smiley lässt Vergangenes aus der Perspektive von heute in neuem europäischen Licht erscheinen.
Trotz des Deutschen Krimipreis 2018 kann der Roman nur bedingt empfohlen werden. Für Leser, die die früheren Romane des Autors nicht kennen, ist die Handlung schwer durchschaubar.Rezensent: Karl Foitzik
Personen: LeCarré, John Torberg, Peter
LeCarré, John:
Das Vermächtnis der Spione : Roman / John LeCarré. Dt. von Peter Torberg. - 2. Aufl. - Berlin : Ullstein, 2017. - 315 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-550-05012-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher