Südafrikanische Familiensaga über den Zerfall einer weißen Farmerfamilie vom Apartheidregime bis zur Demokratie.
Rezension
Unter der wohlsituierten Oberfläche der weißen Farmerfamilie Swart, Besitzer weitläufiger Ländereien und einer Reptilienfarm in Pretoria, brodelt es. Die Ehe der krebskranken Rachel und ihres exzentrischen Mannes Manie ist ein Scherbenhaufen, die Kinder Anton, Astrid und Manie sind sich fremd. Als Rachel todkrank Manie das Versprechen abnimmt, der schwarzen Hausangestellten Salome das baufällige Häuschen zu schenken, das sie auf dem Grund der Farm bewohnt, reißen die ohnehin fragilen Familienbande.
Im Strudel der politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen in Südafrika vom Apartheidregime bis zur Demokratie wird das Versprechen, von Amor als 13jähriger mitangehört und vom Vater nicht gehalten, zur schwärenden Wunde im Fleisch einer zerfallenden Familie und zum zerstörerischen Agens der persönlichen Lebenswege der drei Kinder. Aus wechselnden Perspektiven beschreibt Galgut wie die Brutalität der Apartheid in der Gesellschaft bis in die Familien ihre zerstörerische Kraft entfaltet.
Rezensent: Christine Heymer
Personen: Galgut, Damon Mohr, Thomas
Galgut, Damon:
Das Versprechen : Roman / Damon Galgut. Dt. von Thomas Mohr. - München : Luchterhand, 2021. - 365 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-630-87707-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher