Ein Roman um Artur, Mi-Ra und Horatio, die sich auf dem verlassenen jüdische Friedhof in Słubice (Polen) treffen.
Rezension
Mi-Ra, die koreanisch stämmige Archäologin, forscht auf dem Friedhof in der Nähe von Frankfurt / Oder für einen wissenschaftlichen Artikel, der polnischen Friedhofswärter Artur unterstützt sie dabei. Der jüdische Friedhof ist sehr heruntergekommen, er wurde nach dem zweiten Weltkrieg mehr und mehr vernachlässigt. Beide Personen haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen, Mi-Ra mit der Misshandlung aus ihren Kindheitstagen und Artur mit dem viel zu frühen Tod seiner kleinen Tochter. Abends treffen sie auf den Verleger Horatio, einen merkwürdigen Zeitgenossen, der behauptet zwischen zwei Gräbern einen Zeitriss entdeckt zu haben, über den man in die Vergangenheit reisen könnte und seinem Schicksal eine Wendung geben könnte. Die Existenz von Parallelwelten sei möglich, zumindest ist es eine interessante Frage, Horatio schickt beide auf eine „Pilzreise“, um vielleicht ihrem Leben eine neue Wendung zu geben. Das Ende ist überraschend, insgesamt hat das Buch aber Längen. Das Thema Vergangenheit, die Zeitreise und die Charaktere werden gelungen dargestellt.
Für Büchereien mit Leser:innen, die Interesse an philosophischen Fragen oder an Zeitreisen haben.Rezensent: Martin Ertz-Schander
Personen: Mayer, Berni
Mayer, Berni:
Das vorläufige Ende der Zeit : Roman / Berni Mayer. - Köln : DuMont, 2023. - 248 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8321-8184-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher