Ein Gärtner wettet mit einem Professor, dass auch am Nordpol Melonen und Veilchen gedeihen können.
Rezension
Der Fortschrittsglaube der Fünfziger mit einer gehörigen Portion Ideologie gemischt und den für die Zeit typischen, durchaus ansprechenden Drucken versehen, prägen diese Neuauflage von 1951, der man die Bearbeitung durch den heute fünfundneunzigjährigen Autor und Illustrator Heiri Strub wohl nur im Vergleich anmerken kann. Da besiegt ein tüchtiger Gärtner mit Mut und Fleiß den eitlen Vertreter der Wissenschaft in einer Wette, baut am Nordpol ein Glashaus und frischt den mageren Speisezettel der Urbevölkerung mit Vitaminen auf. Muntere Eisbären tummeln sich auf dem Eis und Klischee-Eskimos sind glücklich über Zimmerlinden und Bananen.
Aus heutiger Sicht gesehen befremdet die Neuauflage, ja mutet fast makaber an und ist höchstens für Sammler von historischen Kinderbüchern und am Zeitgeist der Fünfziger Jahre Interessierte ein Gewinn.Rezensent: Gudrun Rathke
Personen: Strub, Heiri
Strub, Heiri:
Das Walross und die Veilchen / Heidi Strub. - Zürich : Atlantis, 2011. - o. Pag. : überw. Ill. ; 26 cm
ISBN 978-3-7152-0608-0
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher