Groteske über eine wundersame Geburt an Heiligabend, die Sintflut, Mariä Himmelfahrt und Ähnliches in Bayern.
Rezension
Als ob sich biblische und Theologiegeschichte und Legendäres wiederholte: ein Engel verkündet Maria Moser, die mit dem Zimmermeister Josef verheiratet ist, dass sie ein Kind erwartet. Nach der Geburt des Sohnes Kurti am 24. Dezember kommen zwei Schwäger in Begleitung eines Syrers zu Besuch und schenken eine Lebensversicherung. Alle Verwandten überhäufen fortan Kurti mit Geschenken zu seinem Geburtstag. Ein vierzigtägiger Regen schwemmt das Holzhaus mit seinen unzähligen Kuscheltieren davon. Mutter Maria entschwebt mit einem Fesselballon und bleibt unauffindbar. Zum Schluss nimmt der heilige Nikolaus Kurti mit sich. Hans Traxler erzählt (und illustriert) auf seine typische Art eine in die Moderne transponierte Weihnachts- und Wundergeschichte voller ironischer Seitenhiebe, grotesker Einfälle und absurder Übersteigerungen - für seine Fans gewiss ein wahres Feuerwerk an Ideen, für alle anderen Leser*innen zunehmend aber auch ermüdend und zu überzeichnet und etwas "zuviel des Guten".
Zu empfehlen für Büchereien mit Lesern*innen, die Hans Traxler und seine Werke mögen.Rezensent: Anne Rank
Personen: Traxler, Hans
Traxler, Hans:
Das Wunder von Anning / Hans Traxler. - Berlin : Insel, 2018. - 88 S. : Ill. ; 19 cm
ISBN 978-3-458-36381-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher