Spannender Roman über das Erwachsenwerden eines 15jährigen Flüchtlingsmädchens nach ihrer Ankunft in Deutschland.
Rezension
Erwachsenwerden ist nicht einfach – schon gar nicht, wenn man in einem Flüchtlingsheim lebt und sich in einer fremden Welt zurecht finden muss. Ihrem Tagebuch vertraut die 15jährige Madina ihre Gefühle an, erzählt von der Schule, den Konflikten in der Familie und ihrer Freundschaft zu Laura. Einfühlsam beschreibt die Autorin den Zwiespalt, in dem ihre Romanfigur steckt: Nie einfach so dazuzugehören, die richtigen Klamotten zu tragen, zu wissen, was zu tun ist. Dankbar für die Nachhilfe sein zu müssen, für die geschenkten Kleider – nie diejenige zu sein, die etwas gibt, etwas kann. Doch Madina nimmt ihr Leben in die Hand – und auch das ihrer Familie, die es schwer hat, in der neuen, fremden Heimat anzukommen. Im Flüchtlingsheim bahnen sich Konflikte an, der kleine Bruder nervt nur, die Familie auch. Aber die junge Frau kämpft und findet Unterstützung bei der Familie ihrer Freundin Laura.
Einfühlsam geschrieben und spannend zu lesen ist dieses Jugendbuch auch für Erwachsene eine Möglichkeit, sich in jugendliche Flüchtlinge hineinzuversetzen.Rezensent: Regina Riepe
Personen: Rabinowich, Julya
Rabinowich, Julya:
Dazwischen: ich / Julya Rabinowich. - München : Hanser, 2016. - 254 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-446-25306-3
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher