Hat das Verschwinden der jungen Katie mit dem als ungelöst zu den Akten gelegten Entführungsfall „Bethan Avery" zu tun?
Rezension
In Cambridge verschwindet ein junges Mädchen. Ihre Lehrerin Margot Lewis, die unter dem Namen Dear Amy auch die Ratgeberkolumne der Lokalzeitung betreut, will nicht akzeptieren, dass Katie freiwillig von zu Hause weggelaufen ist.
Mysteriöse Leserbriefe, die in der Redaktion eingehen, und Katies Fall mit dem 15 Jahre zurückliegenden Verschwinden der jungen Bethan Avery in Verbindung bringen, scheinen ihr Recht zu geben. Als sich die Polizei bei Margot meldet, nehmen die Ermittlungen Fahrt auf.
Die Spannung des nicht ganz unvorhersehbaren Psychothrillers entsteht vor allem aus der Person der Ich-Erzählerin Margot. Die labil wirkende Frau trägt aus ihrer Jugend Traumata mit sich herum. Die Entführung Katies ist zwar Auslöser und Antrieb der Handlung, bleibt aber zweitrangig. Der Roman kreist um die Fragen: Was geschah vor 15 Jahren? Lebt Bethan Avery noch? Wem kann Margot vertrauen?
Sprecherin Christiane Marx setzt diese Unsicherheit adäquat um und kann so ihre ZuhörerInnen fesseln.
Rezensent: Birgit Schönfeld
Personen: Callaghan, Helen Marx, Christiane Reissig, Heike
Callaghan, Helen:
Dear Amy : Psychothriller. Autorisierte Lesefassung / Helen Callaghan. Gelesen von Christiane Marx. Dt. von Heike Reissig. - Berlin : Argon, 2017. - 6 CDs ; 463 Min. -
ISBN 978-3-8398-1539-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher