Frida möchte alles, was ihr lieb und wichtig ist für immer in Einweckgläsern aufbewahren.
Rezension
Frida hat eine tolle Idee: Genauso wie Oma die köstlichen Blaubeeren als Marmelade eingekocht für lange Zeit haltbar machen kann, möchte auch sie nun all die Dinge, an denen ihr Herz hängt, in Gläser „eingeweckt“, für immer bewahren. Schon wandern neben Süßigkeiten, Spielsachen, Vogeleiern und Stiften, auch Melodien, Wolken, Mond und Sterne, ja sogar ihr bester Freund Paul, der nicht wegziehen soll, und schließlich auch Oma in die gläsernen Behältnisse.
Doch je mehr volle Gläser sich bei Frida stapeln, umso düsterer und einsamer wird ihre Welt. Die ausdrucksstarken Bilder spiegeln diese Veränderung auf besondere Weise, indem sie zunehmend an Farbigkeit und zum Teil bis zu fast leeren Seiten, auch ihren Inhalt verlieren. Nur in Fridas Gedanken lebt die alte Fröhlichkeit und Farbigkeit wieder auf und schließlich erkennt das Mädchen, hier erfreulicherweise einmal ein „child of colour“, dass man glückliche Momente als Erinnerung auch viel besser erhalten und immer wieder neu erleben kann.
Rezensent: Brigitte Heimerl
Personen: Brosgol, Vera Taube, Anna
Brosgol, Vera:
Deckel drauf und aufbewahrt : Wie Frida ihre schönsten Erinnerungen bewahren wollte / Vera Brosgol. Dt. von Anna Brosgol. - Igling : Ed. Michael Fischer, 2022. - O. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm. -
ISBN 978-3-7459-1283-8
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher