In jungen Jahren werden Teresa und Bern ein unsterblich verliebtes Paar. Das hält, bis sich ihr Kinderwunsch nicht erfüllt.
Rezension
Bei Teresa ist es Liebe auf dem ersten Blick. Sie sieht den ungelenken jungen Bern zum ersten Mal am Pool ihrer Großmutter und ahnt, dass es für immer sein wird. Bern lebt bei seinem frommen Onkel, zusammen mit zwei weiteren Teenagern. Seine Kindheit und Jugend sind schwierig. Enthusiastisch zeigt er Teresa die (körperliche) Liebe. Sie ist so hingerissen, dass sie das Studium abbricht und zu ihm auf den Hof zieht, den sein Onkel mittlerweile aufgegeben hat. Mehr schlecht als recht schlagen sie sich durch, bilden eine Art Kommune, bis eines Tages der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind aufkommt. Leider will es nicht klappen. Teresa fasst einen vermeintlich selbstlosen Plan, der, im Nachhinein betrachtet, der Anfang einer Katastrophe ist. An diesem Buch stimmt einfach alles, angefangen von dem romantischen Cover, über die literarische Eleganz bis hin zu den vielfältigen Emotionen, welche die Figuren beherrschen. Bis auf wenige Längen versiegen Spannung und Sympathie für das ungleiche Paar nie.
Der Leser liebt und leidet mit. Wenn man bereit ist, sich heftigen Gefühlen auszusetzen, dann liegt hier ein beeindruckender Liebes- und Entwicklungsroman vor. Wärmstens empfohlen.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Giordano, Paolo
Giordano, Paolo:
Den Himmel stürmen : Roman / Paolo Giordano. Dt. von Barbara Kleiner. - Reinbek : Rowohlt, 2018. - 525 S. ; 21 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-498-02533-5 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Gio - Buch