Der zum ersten Mal auf Deutsch erschienene Roman gehört ins Regal zur russischen Exilliteratur. Etwas Besonderes.
Rezension
Wer Männer denken lesen will, sollte dieses Buch lesen. Es ist partriarchal und Frauen treten nur als Dekoration auf. Aber in diesem Sinn ist es gewöhnlich und normal. Es ist ein kunstvoll und spannend konstruierter Roman über das Innenleben der vom Stalinismus verseuchten Elite, die desillusioniert und frustriert am Anfang des Untergangs (das Erstarken des Faschismus in Europa, der Bürgerkrieg in Spanien) steht. Mark Aldanow war zu Lebzeiten ein geschätzer Autor, der vor dem Bolschewismus zuerst nach Berlin, dann nach Paris und dann vor den deutschen Faschisten nach New York floh. Immer trat er als Autor hervor und war für seine historischen Essays sehr geschätzt. Dieses Buch beschreibt seine Gegenwart und seine Wahrnehmung der Gewalt und inneren Korruption, die Menschen willenlos und grausam machen.
Für Evangelische Bücherein mit Lesenden mit Leidenschaft für russische Literatur. Man muss das mögen: die Namen, die verschlungenen Wege, das weite Ausholen und die inneren Monologe.Rezensent: Christiane Thiel
Personen: Aldanow, Mark Weihe, Andreas
Aldanow, Mark:
Der Anfang vom Ende : Roman / Mark Aldanow. Dt. von Andreas Weihe. - Hamburg : Rowohlt, 2023. - 682 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-498-00335-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher