In einer trostlosen georgischen Küche im Plattenbau findet eine Geisterbeschwörung statt. Mit Erfolg.
Rezension
Was soll schon werden bei so viel langer Weile, einem kaputten und korrupten Land, in dem die Religion seltsame Blüten treibt? Hier wäscht eine Hand die andere und wenn die Leute anfangen, längst Tote zurück zu wünschen, um ihre Wünsche erfüllen zu lassen, dann wundert das niemand. Es kommt, wie es kommen muss. Das weiß die Leserin noch vom "Zauberlehrling", allerdings ist der literarisch hochwertiger und unbedingt zu empfehlen, was ich von diesem Buch nicht behaupten kann. Das Ehepaar trägt fast identische Namen. Ist das ein kluger Schachzug, um das ganze als innere Parabel darzustellen? Der wiederbelebte Tote Gurdjieff trifft auf den Hund der Küchenbesitzer, der Foucault heißt. Ach Gott. Manches klingt wie Bulgakow... "Die georgischen Dörfer waren schon immer reich an Heilern und Zauberkundigen gewesen." (S.171) Banal.
Rezensent: Christiane Thiel
Personen: Burchuladze, Zaza Tabukashvili, Maia
Burchuladze, Zaza:
Der aufblasbare Engel : Roman / Zaza Burchuladze. Dt. von Maia Tabukashvili. - Berlin : Blumenbar, 2018. - 180 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-351-05058-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher