In der textfreien Bildgeschichte verschlägt es den Bären in den Zauberwald, wo er zusammen mit einem Kobold ein gefährliches Abenteuer meistert.
Rezension
Inspiriert durch Shakespeares Sommernachtstraum erzählt der australische Grafiker die märchenhafte Geschichte vom Bären, der auf der Flucht vor wütenden Bienen, denen er Honig stibitzte, in einen Zauberwald mit riesigen Pilzen und Vögeln gelangt. Ein kleiner geflügelter Kobold (Puck?) wird sein Freund, und mit ihm zusammen gelingt es, den Versuch der intriganten Wespe, die Herrschaft im Schloss an sich zu reißen, zu vereiteln. Bär und Kobold können das eingekerkerte Königspaar befreien. Mit einem Orden belohnt, nimmt der Bär Abschied vom Kobold und kehrt in seine Welt zurück. - Mag auch die Geschichte recht klischeehaft sein, so überzeugt das Buch doch aufgrund seiner Gestaltung. Die Geschichte wird - ohne Worte - in Form eines "Pantomimen-Comics" erzählt, in sehr lebendigen aquarellierten Federzeichnungen. Was hier gedacht, gefühlt, gesagt wird - alles ist aus der beredten Körpersprache und den visuellen Kontextbezügen zu erschließen. Perspektivwechsel, Auf- und Untersichten, Nah- und Weitsichten entfalten das Spektrum der dynamischen Bildgeschichte mit ihren unterschiedlichen großen Panels, in deren Verlauf der mitdenkende und miterlebende Betrachter sich mit der Figur des sympathischen Bären identifizieren kann.
Eine fantasieanregende Geschichte, die genaues Betrachten und Kombinationsvermögen fördert; schon für jüngere Kinder ein großer Bild-Lese-Spaß.Rezensent: Dietrich Grünewald
Personen: Rogers, Gregory
Rogers, Gregory:
Der Bär im Zauberwald : Ein Sommernachtstraum / Text und Ill. vom Autor. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Moritz, 2007. - 31 S.: überw. Ill. ; 28 cm. - Aus d. Austral.
ISBN 978-3-89565-186-1 geb. : EUR 12.80
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch