St Aubin, Edward
Der beste Roman des Jahres Roman
Bücher

Rabenschwarzer Einblick in den britischen Literaturbetrieb.


Rezension

Die Verleihung des begehrten Elysia-Preises steht an. Es soll der „beste Roman des Jahres“ gekürt werden. Der Literaturbetrieb rüstet sich. Es gibt drei aussichtsreiche Kandidaten: den alternden Romancier, eine männermordende Autorin und einen jungen Debütanten. Darum rankt sich allerlei Personal: schmierige Agenten, korrupte Lektoren, verbitterte Kritiker. Zudem präsentiert der Autor Passagen aus den fiktiven Büchern der Nominierungsliste. Wer den Preis dann am Ende gewinnt, wird bei all den Verwickelungen und Intrigen fast zur Nebensache. St Aubin - der übrigens selbst zweimal für den renommierten Booker-Preis nominiert war, ihn jedoch bislang nie gewonnen hat - gelingt eine bissige Satire, die jedoch stets leicht und unterhaltsam bleibt und nie ins Verbitterte, Böse abdriftet. Auch ohne tiefere Kenntnis des (britischen) Literaturbetriebes ist der Roman ein Vergnügen.

Sehr empfohlen für Kenner und Fans der Literaturszene, aber auch ohne Fachkenntnisse sehr unterhaltsam.

Rezensent: Maike Linne


Personen: Hansen, Nikolaus St Aubin, Edward

Schlagwörter: Satire England Literaturbetrieb

St Aubin, Edward:
Der beste Roman des Jahres : Roman / Edward St Aubin. Dt. von Nikolaus Hansen. - München : Piper, 2014. - 252 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-492-05435-5

Zugangsnummer: 33336
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher