Eine Hälfte eines blauen Steins sehnt sich nach der anderen während er sich durch Menschenhände verändert.
Rezension
Aus dem Chinesischen stammt das 120-seitige Bilderbuch für Erwachsene von Jimmy Liao. Er erzählt in warm-bunten Zeichnungen mit wenig Text von einem blauen Stein, dessen eine Hälfte sich zurücksehnt zur anderen Hälfte im Wald. Der Stein wird zur Elefantenskulptur und als solche bewundert, vergessen und zerbricht nun vor Heimweh. Aus dem größten Teil des Steins wird etwas Neues und das Muster wiederholt sich: ein Mond, ein Vogel, eine Katze, ein Gefängnismauerstein, eine Jonglierkugel, ein Herz entstehen, bis der Stein als Staub heimkehrt. So symbolisiert er zum Beispiel den Wunsch nach Freiheit und ist Symbol für Trauer und Liebe, doch alles ist vergänglich. Beständig birgt er in sich die Sehnsucht nach Hause, nach seiner anderen Hälfte.
Online finden sich begeisternde Rezensionen, die ich nicht teilen kann. Mir ist die Reihen-Geschichte zu lang, in Anbetracht der Interpretationsoffenheit. Die Bilder sind (noch) nicht kitschig, aber schon sehr gefällig für die Zielgruppe.
Rezensent: Kathrin Vogel
Personen: Liao, Jimmy Hermann, Marc
Liao, Jimmy:
Der blaue Stein : Ein Bilderbuch für Erwachsene / Jimmy Liao. Dt. von Marc Hermann. - Uitikon-Waldegg : chinabooks, 2018. - O. Pag. : überw. Ill. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-905816-83-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher