Die Graphic Novel erzählt die Lebensgeschichte des polnischen Juden Hertzko Haft, der als Boxer den Holocaust überlebte.
Rezension
Alan erlebt seinen Vater, den Brooklyner Gemüsehändler Harry (Hertzko Haft), als jähzornig und oft gewalttätig. Er war einmal Profiboxer, erzählt oft, dass seine Karriere nach dem durch die Mafia manipulierten Kampf gegen Rocky Marciano beendet wurde. Die furchterregenden Erlebnisse, mit denen Alans Mutter Harrys Verhalten entschuldigt, werden dem Sohn erst viel später bekannt, als sein Vater ihm seine Lebensgeschichte erzählt. Als Jude in einem polnischen Städtchen geboren, erlebt Hertzko als Jugendlicher Diskriminierung und Ghettoisierung der jüdischen Bevölkerung nach dem Einmarsch der Wehrmacht. Er wird inhaftiert – und überlebt die Arbeits- und Vernichtungslager nur dadurch, dass er als Boxer eingesetzt wird und seine Kämpfe gewinnt. Nach dem Krieg wandert er nach Amerika aus und versucht eine Existenz als Boxer aufzubauen. Kleists Bildroman basiert auf den Lebenserinnerungen Hafts, die sein Sohn 2003 publizierte.
Ein biografischer Bildroman für Jugendliche und Erwachsene, der am Beispiel der (wahren) Biografie Hertzko Hafts ohne falsche Sentimentalität Erinnerungen an diese Schreckenszeit wach hält.Rezensent: Dietrich Grünewald
Personen: Kleist, Reinhard Haft, Alan Scott
Kleist, Reinhard:
Der Boxer : Die wahre Geschichte des Hertzko Haft / Reinhard Kleist. Nach dem Buch „Eines Tages werde ich alles erzählen“ von Alan Scott Haft. - Hamburg : Carlsen, 2012. - 193 S. : überw. Ill. ; 25 cm
ISBN 978-3-551-78697-5
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher