Biografie über Hitlers Propagandaminister, des Demagogen, der als geistiger Wegbereiter des Nationalsozialismus gilt.

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Rezension

Alois Prinz, der mittlerweile zu den besten deutschen Biografen zählt, dessen Oeuvre die Biografien von so unterschiedlichen Persönlichkeiten wie den Apostel Paulus, Hermann Hesse, Ulrike Meinhof und Hannah Arendt umfasst, wendet sich nun der Biografie von Joseph Gobbels zu. Er zeichnet den Lebensweg des begabten, zunächst sehr idealistischen jungen Mannes nach von den Anfängen im katholischen Rheinland, die von Armut, aber auch Größenphantasien gezeichneten Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, bis Goebbels seine geistige Heimat in der NSDAP findet und schließlich zu Hitlers engstem Vertrauten aufsteigt. Prinz zeigt sehr überzeugend, dass Goebbels' Reden und Artikel das Dritte Reich in entscheidender Weise geprägt haben, gleichzeitig nähert er sich dem Privatleben des Ministers von seinen unzähligen Frauengeschichten bis hin zum Selbstmord, der den Mord an seinen sechs Kindern einschließt. Prinz wirbt nicht um Verständnis, er legt Zusammenhänge offen und damit das geistigen Fundament des Dritten Reichs.

Historisch korrekt, stilistisch überzeugend schildert Prinz das Leben von Joseph Goebbels und damit ein Stück deutscher Geschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Rezensent: Gabriele von Glasenapp

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Personen: Prinz, Alois

Schlagwörter: Politik Nationalsozialismus Propaganda